In meiner Praxis angebotene Leistungen
Ein ausführliches Gespräch (Anamnese) und eine genaue Untersuchung stehen immer am Anfang jeder Behandlung. Die Untersuchung kann, je nach Problem, eine allgemeine physiotherapeutische Befunderhebung, einen Beckenbodencheck und eine Ultraschalluntersuchung enthalten. Ultraschall ist für mich eine wichtige Ergänzung z. B. zum Feststellen von Restharn, zur Beurteilung der Position der Beckenorgane und als Biofeedback. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu unterschiedlichen Behandlungsgebieten sowie Preise und Informationen zur Erstattung.
Beckenbodencheck
Ein Beckenbodencheck eignet sich zur Überprüfung der Beckenbodenfunktion und hilft mögliche Risikofaktoren zu erkennen. Dieser kann präventiv eingesetzt werden oder bei bereits bestehenden Problemen helfen, die richtige Behandlungsstrategie zu finden. Jedem Beckenbodencheck geht ein ausführliches Gespräch voraus. Die Muskelfunktion des Beckenbodens wird hier manuell genau geprüft und zusätzlich verwende ich ein Ultraschallgerät. Ein Beckenbodencheck ist sinnvoll z. B.
- 6-8 Wochen nach der Geburt
- vor und 6-8 Wochen nach Operationen im Beckenbereich
- vor dem sportlichen (Wieder-)Einstieg – vor allem bei intensiven Sportarten
- bei Inkontinenz oder Senkungsbeschwerden
Inkontinenz
Inkontinenz ist der unwillkürliche Abgang von Urin, Stuhl oder Wind. Man unterscheidet u. a. zwischen Belastungs-, Drang- und gemischter Inkontinenz. Belastungsinkontinenz wird durch eine Erhöhung des Drucks im Bauchraum ausgelöst, z. B. beim Husten, Niesen, Hüpfen, Heben. Dranginkontinenz wird beim Harn-/ Stuhldrang hervorgerufen. Urininkontinenz betrifft ungefähr jede dritte Frau (Irwin DE et al. 2006), aber auch viele Männer leiden an Inkontinenz.
- Beckenbodenkräftigung wird häufig zur Behandlung von Inkontinenz angewandt und wird in vielen Studien empfohlen
- Blasentraining kann bei Dranginkontinenz eingesetzt werden
- Bei Männern mit Inkontinenz nach Prostataentfernung ist die Beurteilung der Beckenbodenmuskulatur und das Feedback mit Ultraschall am sinnvollsten (Stafford RE et al. 2018)
Blasen- und Darmbeschwerden
Eine Reizblase (überfallartiger Harndrang, häufiges Entleeren mit oder ohne Inkontinenz) und Entleerungsstörungen beeinträchtigen stark die Lebensqualität. Behandlungsstrategien wie z. B. Blasentraining, korrekte Entleerungsposition oder Beckenbodentraining können individuell eingesetzt werden.
Verstopfung (Obstipation) ist ein sehr häufiges Problem und kann zu vielen anderen Beckenproblemen (wie z. B. Inkontinenz und Senkung) führen. Außerdem beeinflusst der Darm stark die Psyche (und andersherum) und eine Verbesserung der Darmprobleme wirkt sich darauf positiv aus. Anale Inkontinenz (Stuhl und/oder Wind) betrifft ungefähr jede achte Person (Ng KS et al. 2015) und hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität.
Eine korrekte Position bei der Stuhlentleerung, gute Koordination der Beckenbodenmuskulatur, Anpassung der Stuhlkonsistenz und Beckenbodenkräftigung sind bei Verstopfung und Inkontinenz wichtige Behandlungsansätze.
Senkungsbeschwerden
Als Senkung bezeichnet man das Absinken von einem oder mehrer Beckenorgane (Blase, Gebärmutter, Enddarm). Je nach Schweregrad wird eine Senkung in Stadien (Stage 1-4) eingeteilt. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad und ist meist erst konservativ, also nicht-operativ. Eine physiotherapeutische Behandlung beinhaltet z. B.
- Gezielte Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur
- Beratung um Faktoren zu beheben, die zu einer Senkung führen oder diese verschlimmern
- Pessarberatung
- Pessaranpassung (es werden unterschiedliche Pessare ausprobiert, um das richtige zu finden. Einsetzen und Entfernen werden während der Behandlung geübt)
Beckenschmerzen
Anhaltende Schmerzen im Bereich des Unterbauchs, Beckens, des analen Schließmuskels und der Genitalien sind verbreitet bei Frauen und Männern . Häufig gehen diese mit anderen Problemen von Blase und/oder Darm einher (z. B. starker Drang, Entleerungsstörungen). Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind verbreitet. Nach Ausschluss von möglichen Infektionen und Entzündungen kann eine physiotherapeutische Behandlung helfen. Endometriose, chronische Blasenschmerzen (Bladder-Pain-Syndrome oder Interstitielle Cystitis) oder chronische Prostatitis sind häufig die Diagnosen bei diesen anhaltenden Problemen.
- Entspannungstraining der Beckenboden und Bauchmuskulatur
- Gezielte Atemübungen und Entspannungstechniken zum Ausgleichen des vegetativen Nervensystems
- Dehnungen für die Becken-, Bauch- und Hüftmuskulatur
- Individuelle Ratschläge zur Verbesserung der Probleme wie z. B. Verbesserung der Blasen- und Darmgewohnheiten
- Erklärungen über die Schmerzphysiologie (“Schmerzen erklären”) mit dem Ziel, Schmerzkonzepte zu verändern und chronische Schmerzen zu reduzieren (Louw et al. 2016)
- Ganzheitlicher Behandlungsansatz auf der Grundlage eines bio-psycho-sozialen Modells
Schwangerschaft
Schmerzen im Bereich des Beckengürtels und der Wirbelsäule sind häufig und können behandelt werden. Inkontinenz kann während der Schwangerschaft durch die Hormonveränderung und den steigenden Druck auftreten. Beckenbodentraining ist in der Schwangerschaft sinnvoll und kann präventiv oder zur Behandlung angewandt werden.
- Dehnungen, Entspannung, Kräftigung, Haltungsschulung und manchmal der Einsatz von Hilfsmitteln wie z. B. einem Beckengurt bei Schmerzen
- Anleitung und Feedback zur korrekten Anspannung der Beckenboden- und tiefen Bauchmuskulatur zur Vorbeugung und Behandlung von Inkontinenz
- Behandlung einer Rektusdiastase (Auseinanderstreben der geraden Bauchmuskulatur)
- Postnatale Beckenbodenuntersuchung (Beckenboden-Check) und physiotherapeutische Behandlung nach Geburtsverletzungen (z. B. Dammrisse, vor allem 3. und 4 Grades)
Preise
Beckenboden-Check: 60 Minuten 135 €
Beckenboden- und Bauch-Check: 90 Minuten 190 €
Beckenboden-Check mit Pessaranpassung: 120 Minuten – 250 €
Folgetermine: Je nach Bedarf ab 60 Minuten – 135 €, 45 Minuten – 100 €
Je nach Bedarf Untersuchung Beckenboden und Bauch (inclusive Ultraschall), Beratung, Pessar Anprobe etc.
Beratung auch per Video oder Telefon möglich.
Die angebotenen Leistungen richten sich an Selbstzahler*innen, Privatversicherte und Patient*innen mit Heilpraktikerzusatzversicherung.
Da ich Heilpraktikerin für Physiotherapie bin, ist keine ärztliche Verordnung nötig. Ein großer Vorteil Privatleistungen ist, dass ich mir genug Zeit für ein ausführliches Gespräch und eine gründliche Untersuchung nehmen kann. Eine eingehende Beratung ist ein wichtiger Bestandteil jeder Behandlung. Behandlungspläne werden individuell auf die jeweiligen Bedürfnissen zusammenstellt und immer in schriftlicher Form mitgegeben.